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Luftspiegelung Helgolands über der Nordsee

Am Nachmittag des 18. Mai 2002 bot sich den Gästen des Wangerooger Hauptstrands ein seltenes aber äußerst interessantes Naturschauspiel:

Eine Luftspiegelung in den unteren Schichten der Atmosphäre erlaubte es über mehrere Stunden hinweg, Deutschlands einzige Hochseeinsel Helgoland mit bloßem Auge zu erkennen. Durch eine geeignete ruhige Wetterlage am Vormittag bildete sich über dem noch kalten Meerwasser eine relativ kühle Luftschicht aus, während vom Festland her eine im Gegensatz dazu warme Luftschicht darüber einfloß. Zwischen diesen beiden Luftschichten entstand dadurch eine sogenannte Sprungschicht. Diese wirkt für einen im spitzen Winkel darauf schauenden Beobachter wie ein Spiegel. Somit wurde die Insel Helgoland, die von Wangerooge aus wegen der großen Entfernung und der Erdkrümmung normalerweise unterhalb des Horizontes liegt (an klaren Tagen sind allerdings wegen ihrer großen Höhe der Leuchtturm und der Sendemast mit dem Fernglas erkennbar), an dieser Sprungschicht über die Erdkrümmung hinweg gespiegelt.

Ein erster Blick über die Dünen

Blick von der Uhr am Pudding über das Hauptbad hinweg fast direkt nach Norden

Vergrößert läßt sich in der rechten Bildhälfte sogar ein Frachtschiff erkennen, daß vor der Felseninsel einen westlicher Kurs hält (hier also nach links fährt)

Bei weiterer Vergrößerung kann man bereits am westlichen (also linken) Rand der Insel die allseits bekannte Lange Anna erkennen

Zusätzlich zur Langen Anna und dem Frachtschiff (rechte Bildhälfte) ist hier auch deutlich die untere, kühlere Luftschicht anhand des bräunlichen Streifens zu erkennen

Dieses Foto zeigt die Luftspiegelung von Meereshöhe gesehen: Deutlich ist Helgoland rechts der Bildmitte zu sehen, auch die Lange Anna läßt sich noch erahnen. Auf der linken Bildhälfte halten zwei Frachtschiffe ihren Kurs.

Starke Vergrößerung desselben Horizonts: Wiederum erkennt man gut die untere, kühlere Luftschicht über dem Meer an der bräunlichen Färbung


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